Auflösung in der Zeit des Nationalsozialismus

1933
60. Stiftungsfest 1933

Nachdem die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 die Regierung in Deutschland übernommen hatten, waren auch die Tage der katholischen Korporationen gezählt. Aufgrund des Staatskirchenvertrages vom Juli 1933 gelang es schließlich noch, das 60. Stiftungsfest in altem Glanz zu feiern. Am 20. Januar 1934 wurden allerdings alle Studentenverbände dem „Führer der Reichsfachschaft deutscher Studierender“ unterstellt. Das bedeutete die zwangsweise Eingliederung aller Verbindungen in die NS-Organisation. Daher mussten in das neu geschaffene Verbindungshaus NS-Studenten aufgenommen werden, wodurch es unmöglich wurde, das gewohnte Verbindungsleben fortzuführen.

1933

Um zu umgehen, dass die Erwinia in eine NS-Kameradschaft umgewandelt wurde, beschloss man – nach einem umfangreichen, die Notwendigkeit der Auflösung begründetem Schreiben der Vorstandschaft und einer Urabstimmung – die Auflösung der Erwinia und empfahl den einzelnen Mitgliedern den Übertritt zur Alemannia. Die Aktivitas wurde in das Verbindungshaus der Alemannia aufgenommen, sodass dort scheinbar kein Platz mehr für NS-Studenten war. Der Plan ging leider nicht sehr lange auf. Im Jahr 1938 wurden schließlich alle katholischen Studentenvereine und Altherrenvereine zwangsweise von der Naziherrschaft aufgelöst und verboten. Das Vermögen wurde konfisziert. Die Bundesbrüder pflegten nach der Auflösung  weiterhin intensiven Kontakt.

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